Friedensradio zur Tagnachtgleiche

Gestern war Weltfriedenstag, heute ist Tagnachtgleiche. Zu diesem Anlass möchten wir eine Radiosendung mit euch teilen. Mit einer interkulturellen Gruppe führen wir derzeit viele Interviewgespräche über Frieden mit PassantInnen. Einige dieser Gespräche könnt ihr hier zum ersten mal anhören:

https://cba.fro.at/349723

 

Wir wünschen euch Frieden in unseren hellen und dunklen Stunden

Rückblick Friedenswirkstätte: Stimmen der TeilnehmerInnen

Mohammed Ahmadi, Dalaas / Somalia

Österreich gehört laut einem Bericht zu den zehn friedlichsten und Somalia zu den zehn gefährlichsten Ländern der Welt. Wenn man auf die Welt schaut, ist Europa einer der friedlichsten Kontinente der Welt. Dieser Frieden ist nicht einfach von selbst gekommen, sondern Menschen haben sich dafür entschieden, dass sie Frieden wollen und auch dann ist es nicht von selbst passiert. Jeder, der aus einem Land kommt, in dem Krieg herrscht, sucht irgendwie ein Leben in Frieden. Ich denke mir, mein Heimatland soll nicht gleich wie Österreich werden, aber auch so friedlich. Und jede Entwicklung geschieht mit Frieden. Ich möchte das, was ich hier gelernt habe, auch nach Hause bringen.

 

Ruka Alkafaji, Feldkirch / Irak

Bei den zwei Anlässen, bei denen ich hier war habe ich gemerkt, dass es ganz unterschiedliche Ideen von Frieden gib. Für viele bedeutet Frieden einfach die Abwesenheit von Krieg, aber es gibt verschiedene Frieden. Für mich bedeutet es, dass man auch mit sich selbst zufrieden ist und auch zwischen den Religionen Frieden ist. Frieden hängt also nicht nur vom System ab, ob es kriegerisch ist, sondern auch von unseren Beziehungen zueinander. Z.B. hat es früher keinen Frieden zwischen Schwarzen und Weißen gegeben, oder im Irak zwischen den religiösen Gruppierungen. Frieden hat auch damit zu tun, dass man andere akzeptiert. Und ich sehe auch, dass wir jeder unsere eigenen Gedanken dazu haben. Von den geteilten Gedanken hier in der Friedenswirkstätte haben wir alle etwas für Frieden mitnehmen können.

 

Peter Mennel, Bregenz

Ich arbeite beim Verein Vindex viel mit Menschen, die etwas brauchen. Da ist es oft so, dass es Probleme gibt und ich soll sie lösen. Das besondere an der Friedenswirkstätte für mich war es, wirklich auf Augenhöhe miteinander zu sein. Unsere Lebensgeschichten sind unterschiedlich und viele hier haben viel mehr durchmachen müssen als ich, aber hier begegnen wir uns als Menschen und da unterscheidet uns nicht mehr viel - wir sind so wie wir sind und wir können über dieselben Dinge lachen. Ich höre, dass für die Teilnehmenden das, was wir hier erlebt haben mit Friedensarbeit zu tun hat und als wichtig empfunden wird. Resonanz bedeutet auch, dass wenn mich etwas berührt, mich das auch ins veränderte Handeln bringt, darum wünsche ich mir, dass wir nicht nur darauf warten, wieder zu einer Friedenswirkstätte eingeladen zu werden, sondern dass wir diese Schwingung, die wir hier erfahren haben auch mit anderen Leuten teilen.

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Du bist du. Ich bin ich. Wir sind Viele. - AKTION / INTERAKTIVE PERFORMANCE - 13. Mai

"Dort wo wir uns nicht verstehen, dort sind wir fremd. Wir sind einander fremd, oder gar uns selbst. Wir fühlen uns fremd in der Heimat - oder umgekehrt, wir fühlen uns zuhause in der Fremde" - Zitat aus dem Vorwort des Kulturfestivals EMSIANA 2017.

 

Ist es vorstellbar, dass Menschen verschiedener Völker, Sprachen, Nationen in der selben Region zusammenleben und Friede nicht nur durch Integration als Anpassung passiert? Auf persönlicher Ebene würden viele Menschen laut mit JA antworten. Auf politischer Ebene dominiert die Angst vor dem Konflikt und der Schrei nach Sicherheit im Sinne des Ausschlusses.
Wir, eine interkulturelle Gruppe von Menschen, die Frieden bewirken wollen, nutzen verschiedene Wege, um die Grenzen der Sprache kreativ zu überwinden. Unser Verständnis beruht auf ureigener Menschlichkeit, die in uns auf unendlich vielfältige Weise erscheint. Wir sprechen mit Geschichten, die in Bildern und über Brückenbauer*innen übersetzt werden. Wir sprechen mit der Sprache der Natur und ihren Symbolen, die alle Menschen kennen - groß und klein. Wir sprechen mit der Sprache des Körpers, stellen einander Fragen, antworten mit unseren Körpern. Wir (er)leben die Utopie genauso wie das Anderssein und ertasten dabei das Wesentliche.

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Ich und meine Mitwelt: Die inneren Konflikte der Nachhaltigkeit

 

Korrektur: Die Anmeldung ist bis zum Samstag, dem 22. April möglich. Wir freuen uns auf euch!

Theater zum Leben Workshops in Dornbirn und Satteins