FORUMTHEATER - STERBEN

***DAS PROJEKT WIRD IN VERÄNDERTER FORM UMGESETZT***
***WEITERES UNTER AKTUELLES***
 
4. - 23. April 2020 | Hohenems, Dornbirn, Rankweil
 
Haben und brauchen wir Wege des Sterbens und Abschiednehmens in Frieden? Und zwar nicht nur für den eigenen Körper und den derer, die uns nahestehen - auch für Identitäten, Machtpositionen, Beziehungen, Erwartungen, Lebensweisen, Tier- und Pflanzenarten und Kulturen; Denn auch diese kommen an ihre Grenzen, sterben aus und ab, oder verwandeln sich in der neuen Zeit oder Heimat. Während wir Menschen alle leben, kränkeln, heilen, altern, sterben und geboren werden, stellt die „Friday for Future“ Bewegung die Zukunft der Menschheit in Frage, wenn wir nicht von alten Gewohnheiten, Wirtschaftsbeziehungen und Identitäten Abschied nehmen und Platz für Neues entstehen lassen. Doch warum ist würdevoll sterben manchmal so schwierig?
Die ganz konkreten Abschiede und Sterbeprozesse sind es, die uns in diesem Forumtheater bewegen. Durch sie wird greifbar, wie wir friedlicher sterben - und somit auch leben können.

 

Forumtheater

Das Forumtheater ist eine in den theatralen Ausdruck gegossene Frage, ausgehend von den Erfahrungen des Spielteams entwickelt wird. Es bietet die magische Möglichkeit unterm „Vergrößerungsglas“ in das Thema hineinzuschauen, spielerisch Veränderungen auf der Bühne zu erleben und erforschen und so gesellschaftlichen Wandel anzuregen.

4.-5. April | Dornbirn | Offener Workshop zur Stückentwicklung
Einladung und Infos zum ersten offenen Workshop im Wirkraum finden sich hier.
 
6.-9. April | Hohenems | Vertiefender Workshop zur Stück- und Figurenentwicklung
Einladung und Infos zum zweiten Workshop für Mitspieler*innen finden sich hier.
 
10.- 18. April | Hohenems und Dornbirn | Öffentliche Forumtheaterabende
FR 10. und Do 16. April um 19:30 im ProKonTra Hohenems
FR 17. und SA 18. April um 19:30 im Wirkraum Dornbirn
Einladung ist hier.

 

 

Workshopleitung, Regie, Moderation und Projektleitung

Leitung, Moderation: Julia Felder, MA Friedensforscherin, Theater zum Leben ‚Jokerin‘
Künstl. Mitarbeit: Mag. Michael Schiemer, Nicole Kantner
Psychosoziale Unterstützung: Sabrina Stein, MA, Friedensforscherin, initiatorische Prozessbegleiterin, Trainerin GFK; Eventuell auch wissensch. Dokumentation des Projekts
Assistenz und logistische Unterstützung: Manuel Graça, MA, Friedensforscher, Theater zum Leben Fazilitator

 

Referenzen (Rückmeldungen zu unserem vorigen Forumtheaterprojekt „Geh' Nicht“):

"Das Forumtheater 'Geh Nicht' ermutigt in beeindruckender Weise zum Mitdenken, Mitfühlen und vor allem Mittun. Gerade durch derartige Formen der Vermittlung werden traditionelle Denkmuster aufgebrochen und können neue Perspektiven gewonnen und Handlungsspielräume erkannt werden."
- Michael Kasper, Leiter Montafoner Museen und Montafon Archiv
 
"'Geh Nicht' am Spielboden Dornbirn war eine intensive und einladende Angelegenheit, weil zahlreiche ZuschauerInnen in den Prozess eingestiegen sind, und zum Teil sehr unterschiedliche Interventionen gesetzt haben, die sich im Wesentlichen auf eine Verbesserung der Lebenssituation einer geflüchteten Frau bezogen haben. Sehr spannend waren auch die Kommentare dieser Frau zu den Interventionen. Die umsichtige, klare und ruhige Art der Begleitung durch Julia Felder, die an diesem Abend die Hauptverantwortung trug, war bemerkenswert."
- Christian Hörl, ehemaliger Abgeordneter zum Vorarlberger Landtag, Berater im Bereich Coaching, Dialog- und Prozessgestaltung
 
"Durch gezieltes Fragen wurden Anregungen zum Reflektieren beider Seiten gegeben: das Leid des Flüchtlings einerseits, Einblick in die Problematik des Wirtschaftssystems in der Beziehung zu diesen Herkunftsländern andererseits. Es war für die Anwesenden in Schruns emotional erlebbar, wie sich das System ändert, wenn sich eine Seite bewegt. Ich bin überzeugt, dass diese Denkansätze hilfreich waren und sind, da bei uns im Ort Fragen im Zusammenhang mit Flüchtlingen seit Jahren aktuell sind."
- Helene Rüdisser, Pensionierte Lehrerin und Psychotherapeutin, Gründerin 'Wir brauchen diese Kinder'
 
"Faszinierend und amüsant ist es zu beobachten, wie bereits kleinste Verhaltensänderungen einer Rolle das Stück in eine andere Richtung lenken. Dass sich bei der Aufführung in Innsbruck meist trotzdem die Interessen der internationalen Geldgeber durchgesetzt haben, mag frustrierend sein. Dennoch zeigt das Stück sehr gut auf, dass alle Beteiligten einen Handlungsspielraum haben, den es zu nutzen gilt."
- Daniel Sperl, Koordinator Partnerschaft Vorarlberg-Chocó, Verein Klimabündnis Vorarlberg
"Das Forumtheater 'Geh Nicht' kam in einen Ort, in dem die gestellten Fragen, aktuell waren. Mehr als nur symbolisch, dass Vorbereitung und Organisation der Aufführung in Schruns gemeinsam mit Heimatmuseum, Heimatschutzverein, Pfarre und Kunstforum Montafon geleistet wurde. Es wäre sehr zu wünschen, dass diese Form von Information, Problem-Darstellung und Auseinandersetzung mit Einbeziehung der Besucher weitergeführt – und auch bei uns – wiederholt wird."
- Franz Rüdisser, pensionierter Schulleiter, Psychotherapeut und Gründer Wir brauchen diese Kinder
 
„Ein Theater, das tief unter die Haut geht und viele Perspektiven und Wahrheiten unserer Gesellschaft ans Licht bringt. Es war, als ob sich alle Themen, Fragen und Gefühle, die im Stück adressiert wurden, sich direkt im Saal, beim Publikum wieder fanden. Ich habe noch nie erlebt, wie in so kurzer Zeit die Menschen so nah an gesellschaftliche und persönliche Themen kamen, mich selbst eingeschlossen. Die eindrückliche Stimmung wurde im offenen Dialog und durch die Möglichkeit zur Intervention geschaffen. Danke für den spannenden, erkenntnisreichen, gefühlsvollen und aktivierenden Abend!“
- Lisa Präg, Prozessbegleiterin und Soziokratieexpertin
 
Veranstaltunskooperation mit Friedenskraftwerk Vorarlberg und Hospiz Vorarlberg, unterstützt von OEGPB - Österreichische Gesellschaft für Politische Bildung